Die Göttin und der Held: Christine de Pizan und ihr „Brief der Göttin Othea“ in einer Prachthandschrift der Universitätsbibliothek
Vortrag im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften [„Lange Nacht der Wissenschaften“ as link to this page: https://nacht-der-wissenschaften.de/ ] am Samstag, 25. Oktober 2025
Erlangen, Alte UB, Sitzungssaal, 2. OG, 20:00 und 22:00 Uhr, max. 50 Personen
Eine Italienerin, die auf Französisch schreibt, eine Autorin, die sich ohne Anstellung der Literatur widmet, eine Intellektuelle, welche als Vorreiterin der Frauenrechte gilt: im an herausragenden Persönlichkeiten nicht gerade armen Mittelalter sticht die Gestalt der Christine de Pizan (gest. 1429) hervor. Sie kam als junge Tochter eines am königlichen Hofe tätigen Arztes und Astrologen nach Frankreich, heiratete früh, verlor aber ihren Mann im Alter von 25 Jahren. Nach dem Tod des Gatten widmete sie sich ganz dem Verfassen von Werken in Vers und in Prosa, in denen sie die literarischen und intellektuellen Debatten ihrer Zeit gekonnt aufgriff. Die Universitätsbibliothek Erlangen besitzt von ihr den „Brief der Göttin Othea an Hektor“ (entstanden 1400-1401) in einer späteren Fassung des Schreibers, Buchmalers und Übersetzers Jean Miélot (gest. 1472), die mit über 100 Miniaturen des flämischen Künstlers Willem Vrelant (gest. um 1482) versehen wurde. Die Vorträge werden die seltene Möglichkeit geben, dieses Meisterwerk der spätmittelalterlichen Buchmalerei im Original zu betrachten.
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